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Luxus bedeutet, Zeit zu haben

Luxus bedeutet für mich nicht, etwas zu besitzen oder einen bestimmten Status zu zeigen. Fotos: Sabine Bassier

Im Interview erzählt uns Sabine vom Luxusreiseblog Fratuschi, was Luxus für sie wirklich bedeutet und was sie auf ihren Reisen schon erlebt hat.

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Sabine Bassier

Bloggerin und Luxusreiseexpertin

Seit 2016 lassen Sie Ihre Blogleser an Ihren Luxusreisen teilhaben und zeigen ihnen die luxuriösesten Plätze dieser Welt. Was bedeutet aber eigentlich Luxus für Sie?

Luxus bedeutet für mich nicht, etwas zu besitzen oder einen bestimmten Status zu zeigen. Luxus ist für mich, Zeit zu haben, gemeinsam mit meinem Mann reisen zu können, wann immer wir möchten. Eine Urlaubsreise wird zur Luxusreise für mich, wenn ich beispielsweise in einer Lodge mit nur 15 bis 20 Villen inmitten beeindruckender Natur übernachte. Wenn der Service persönlich ist und sich Zeit für mich nimmt. Wenn ich ganz individuell auf meine Wünsche maßgeschneiderte Privattouren unternehme und ich dabei abseits der Touristenmassen Land und Menschen kennenlernen darf.

Es gibt zurzeit viele Reiseblogs, die von Backpacker- und Abenteuerurlauben jenseits von komfortablen Hotels berichten. Woher stammt Ihre Leidenschaft für den exklusiven Reisestil?

Jede Art des Reisens hat ihre Berechtigung und ihre Liebhaber. Vielen Menschen ist die Art der Unterkunft nicht so wichtig, für sie ist es nur Mittel zum Zweck. Ich aber liebe Luxuslodges in der Natur, Boutiquehotels oder klassische Grand Hotels. Die Häuser zu erkunden, den Charme und die Geschichte auf mich wirken zu lassen, ist Teil des Urlaubserlebnisses für mich. Auch die Lage des Hotels ist einer der wichtigsten Aspekte. Ich möchte eine solch fantastische Aussicht von meinem Zimmer haben, dass ich den Sonnenaufgang kaum abwarten kann.

Jetzt mal ehrlich: Luxusurlaub versus Abenteuerurlaub – schließt das eine nicht das andere aus?

Auf keinen Fall. Das Gefühl von Abenteuer findet jeder Mensch woanders. Ich erinnere mich noch gut an meinen ersten Helikopterflug. War ich aufgeregt! Mit dem Snowmobil durch den tiefen Schnee in Lappland zu fahren, im offenen Meer mit Schildkröten zu schnorcheln oder einen Tag mit einem Aborigine im Outback zu verbringen, das ist für mich Abenteuer. Ich mag, wenn Risiken kalkulierbar sind und Abenteuer nicht Angst bedeutet.

Was macht eine Reise für Sie zur absoluten Luxusreise, und was sind dagegen die absoluten Komfortkiller?

Exklusivität sowie individueller Service sind für mich das A und O einer Luxusreise. Ich möchte mich willkommen fühlen und gleichzeitig höchstmögliche Privatsphäre genießen. Seelenlose Businesshotelbunker und Sightseeingtouren in großen Gruppen sind für mich ein No-Go.

Sie haben schon so viele traumhafte Reiseorte besucht, gibt es ein Reiseziel, das Ihnen besonders im Kopf geblieben ist?

Immer wieder zieht es mich nach Sylt – besonders in der Nebensaison. Ich liebe den rauen Nordseecharme, die einzigartige Dünenlandschaft und die einsamen Strände. Gleichzeitig bietet die Insel ein riesiges Angebot für Feinschmecker und viele charmante Privathotels.

Zuletzt waren Sie in Australien unterwegs. Was haben Sie hier erlebt und was macht Australien für Sie zu einem traumhaften und exklusiven Reiseziel?

Australien bietet eine völlig andere Natur und Tierwelt, als wir diese in unseren Breitengraden kennen. Der Kontinent offeriert den ältesten Regenwald der Erde, weiße Traumstrände, das trockene und heiße Outback, pulsierende Metropolen und gleichzeitig hat Down Under etwas Heimeliges an sich, weil viele Standards sehr europäisch sind.
Die Qualität dieses Reiseziels erklärt sich aber auch durch die vielen beeindruckenden Sehenswürdigkeiten, die einzigartigen Lodges, die freundlichen und offenen Menschen, das hervorragende Essen und die wirklich fantastischen Weine. Ob Gourmet, Sportler, Kulturinteressierter oder Naturliebhaber, in Australien finden alle ein erstklassiges Reiseziel.

Welche Tipps haben Sie für unsere Leser, die jetzt Lust auf Australien bekommen haben?

Der wichtigste Tipp ist, sich Zeit zu nehmen und die Entfernungen nicht zu unterschätzen. Bei einer Rundreise würde ich mindestens drei bis vier Nächte pro Station einplanen. In jedem Fall empfehle ich, viele Scenic Flights zu buchen. Ob Great Barrier Reef, Outback oder Zwölf Apostel, die unfassbare Schönheit der Natur wird besonders aus der Vogelperspektive deutlich.

Da Sie gerade erst wieder zurück sind: Ist die nächste Reise schon wieder gebucht, und verraten Sie uns, wann es losgeht und wohin?

Einige Reisen sind schon gebucht und andere noch in der Planung, diesmal vorwiegend in Europa. Städtetrips wie München, Hamburg und Rom stehen auf dem Plan sowie Mallorca, Teneriffa und natürlich Sylt. Im nächsten Jahr liebäugeln wir mit Namibia und Botswana.

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