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AUSSTRAHLUNG

Lichtblick bei der Tattooentfernung: Die Lasertherapie

Lichtblick bei der Tattooentfernung: Die Lasertherapie
Lichtblick bei der Tattooentfernung: Die Lasertherapie
Wir gehen davon aus, dass mittlerweile etwa zehn Prozent der Gesamtbevölkerung Deutschlands tätowiert sind. Foto: iordani/Shutterstock

Laser werden in der Dermatologie sowohl zur Behandlung von Hautkrankheiten als auch bei ästhetischen Fragestellungen eingesetzt. Die Lasertherapie ermöglicht, hochselektiv störende oder erkrankte Hautstrukturen zu entfernen und dabei das umgebende gesunde Gewebe zu schonen.

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Dr. Nikolaus Seeber

Vizepräsident DDL e. V.

Durch diese Lasertherapie werden Heilungsvorgänge beschleunigt und Schmerzen weitgehend reduziert.

Tattooentfernung

Wir gehen davon aus, dass mittlerweile etwa zehn Prozent der Gesamtbevölkerung Deutschlands tätowiert sind. In der Gruppe der unter 35 Jahre alten Menschen sollen sogar circa 25 Prozent eine oder mehrere Tätowierungen haben. Viele Tätowierte tragen sich mit dem Gedanken, das Tattoo wieder entfernen zu lassen, teilweise aus privaten Gründen, oft aber auch für den Beruf. Die Patientenanfragen nach Tattooentfernungen wachsen seit einigen Jahren. Die Lasertechnik gilt bei der Entfernung von Tätowierungen heute als Goldstandard.

Hierbei ermöglicht nur die Behandlung mit gütegeschalteten Lasersystemen eine narbenfreie Entfernung, dies gelingt nicht mit Blitzlampen (IPL) oder mit Milchsäure-Ätzungen. In besonderen Fällen kann eine operative Entfernung erforderlich sein. Dies schließt etwa die Entfernung einer nicht kontrollierbaren allergischen Reaktion auf Tattoopigmente ein. Eine Narbenbildung lässt sich aber bei der Operation nicht vermeiden.

Mit den neuen, sehr kurzen Impulsen (550 Pikosekunden bis fünf Nanosekunden) ist es jetzt möglich, Tattoos schneller und nebenwirkungsärmer zu entfernen. Weiterhin gibt es Probleme bei der Entfernung farbiger Tattoos (gelb, orange, violett und weiß). Durch die sehr kurzen Impulse wird das Pigment, das fast die gesamte Energie aufnimmt, pulverisiert.

Den Rest erledigen die Makrophagen, die sogenannten „Fresszellen“, die anschließend die kleinen Pigmente abtransportieren. In der Regel dauert das vier bis sechs Wochen, sodass eine weitere Behandlung erst nach diesem Zeitabstand möglich ist. Oft sind insgesamt fünf bis 15 Sitzungen notwendig, bis die Tätowierung vollständig entfernt ist.

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