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Unsichtbare Zahnkorrektur im Erwachsenenalter

Unsichtbare Zahnkorrektur im Erwachsenenalter
Unsichtbare Zahnkorrektur im Erwachsenenalter
Foto: mtr/Shutterstock

Schnell soll es gehen und am besten nicht sichtbar sein.

Das wünschen sich alle Menschen, die Probleme mit einer Fehlstellung ihrer Zähne und Scheu vor einer festen Zahnspange haben. Umso erfreulicher ist, dass man dies heute auch mit unsichtbaren Klammern hinbekommen kann, also eine Behandlung wählen kann, die den Alltag nicht erschwert. Lachen, sprechen und küssen – wie immer. Die wichtigsten Fragen zu solchen unsichtbaren Behandlungen wollen wir nachfolgend beantworten.

Unsichtbare Klammern – gibt es das wirklich?

Durch Anbringen der festen Klammer auf der Innenseite beziehungsweise Rückseite der Zähne sind die Brackets praktisch nicht zu sehen. Diese „Lingualtechnik“ genannte Behandlungsweise kann ein strahlend schönes Lächeln ohne ästhetische Beeinträchtigung während der Behandlung schaffen.

Wie ist der Ablauf einer solchen Behandlung?

Zunächst werden Abdrücke von den Zähnen des Patienten genommen und in ein Speziallabor eingeschickt. Dort werden die Brackets, also die Auflagen, in einem modernen, computergestützten Verfahren hergestellt und schließlich in der Fachzahnarztpraxis auf die Innenflächen der Zähne geklebt. In einem Abstand von circa sechs bis sieben Wochen aktiviert der Lingualexperte die unsichtbare Zahnspange, reguliert also individuell die Zugkräfte am Bogen der Spange. Das Ergebnis: Die Zähne werden kontinuierlich gerader.

Und bei „nur“ schief stehenden Schneidezähnen?

Diese können oft in relativ kurzer Zeit begradigt werden. Und bei dieser kieferorthopädischen Korrektur bleiben die Zähne selbst unversehrt und stehen auch auf der Zungenseite gerade.

Welche allgemeinen Vorteile haben die Innenklammern?

In erster Linie natürlich, dass man sie nicht sieht und der Patient sich in Beruf und Privatleben überhaupt nicht eingeschränkt fühlt. Aber es gibt auch medizinische Gründe, die für die Lingualklammer sprechen: Zum einen konnte wissenschaftlich gezeigt werden, dass es auf der Innenseite der Zähne weniger Probleme mit Karies und Kreideflecken gibt als auf der Außenseite. Besonders bei anfälligen oder vorgeschädigten Zähnen ist das natürlich von Vorteil. Des Weiteren können mit der Innenklammer sowohl der Kieferorthopäde als auch der Patient die Zahnstellung und den Behandlungsfortschritt besser beurteilen, da keine Klammer auf der Vorderseite den Blick stört. Damit lässt sich leichter und besser ein optimales Ergebnis erreichen.

Für wen kommt diese Methode infrage?

Für alle ausgewachsenen Patienten mit kleinen, aber ästhetisch störenden Zahnfehlstellungen an den Frontzähnen.

Ist so eine Behandlung teurer als die übliche feste Zahnspange?

Nicht unbedingt, manchmal ist sie sogar günstiger, weil die Korrekturdauer kürzer ist als bei festen Zahnspangen.

Wie sieht es mit der Reinigung der Zähne und der Spange nach dem Essen aus?

Der Patient nimmt die Schienen zum Essen aus dem Mund, die Reinigung der Zähne kann uneingeschränkt mit allen Hilfsmitteln erfolgen.

Wie lange dauert eine solche Behandlung?

Die aktive Behandlung dauert je nach Schwierigkeitsgrad zwei bis acht Monate.

Ist eine Nachbehandlung erforderlich?

Ja. Die Nachbehandlung dauert ungefähr zwei- bis dreimal so lange wie die aktive Behandlung vorher. Sie ist aber ein wichtiger Bestandteil der Therapie, auf sie darf nicht verzichtet werden.

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