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Nachtsichttechnik – Fluch oder Segen?

Nachtsichttechnik – Fluch oder Segen?
Nachtsichttechnik – Fluch oder Segen?
Heutzutage wird häufig die Frage gestellt: Brauche ich überhaupt noch ein Nachtsichtgerät? Foto: PRESSLAB/Shutterstock

Immer dann, wenn die Sinnesorgane des Jägers an Grenzen stoßen, ist der Einsatz von Hilfsmitteln wie Nachtsichtsicht- und Wärmebildtechnik unabdingbar.

Doch was bedeutet der Einsatz von optoelektronischen Hilfsmitteln für den Jäger?

Es gibt Gegner und Befürworter. Das Wild sollte eine Chance haben, sich in der Dunkelheit sicher fühlen können. Für den Einsatz sprechen Argument wie:

  • Der Jäger ist für den Schuss verantwortlich! Ein sicherer Schuss kann nur dann abgegeben werden, wenn ich zweifelsfrei alle Informationen über die Jagdsituation und den Schusssektor bekomme und beurteilen kann. Der Schuss auf einen schwarzen Klumpen sollte der Vergangenheit angehören. Auch bei Gesellschaftsjagden können die Treiber durch den Einsatz von Wärmebildkameras rechtzeitig gesehen werden und Risikoschüsse vermieden und ausgeschlossen werden
  • Wer kennt nicht die Situation, wo ein einzelnes Stück Schwarzwild auftaucht und außer den Konturen eine genaue Bestimmung aufgrund der eingeschränkten Sichtverhältnisse unmöglich ist. Ein Blick durch das Nachtsicht- oder Wärmebildgerät verschafft Abhilfe. Befinden sich Frischlinge im Gefolge?…
  • immer mehr Landwirte und Jäger nutzen bei der Ernte auf den Feldern Wärmebildkameras und verhindern so den qualvollen Tod von abgelegten Kitzen.
  • oft ermöglicht der Einsatz von Nachtsicht- Wärmebildgeräten ein schnelles und effektives Auffinden und ergänzen so die erfolgreiche Arbeit des Jagdhunds
  • die intensive Landwirtschaft in vielen Regionen Deutschlands führte in der Vergangenheit zu einem Anwachsen und einem hohen Bestand der Schwarzwildpopulation. Durch den hohen Jagddruck verlagert das Schwarzwild seine Aktivitäten mehr und mehr in die Dunkelheit. Die Einsatzreichweite vom Zielfernrohr ist stark eingeschränkt. Ein Blick durch das Nachtsichtgerät oder die Wärmebildkamera ermöglicht eine Standortbestimmung auf größeren Entfernungen. Unter Berücksichtigung des Windes kann der Jäger bis auf die notwendige Distanz heranpirschen und die Jagd erfolgreich abschließen
  • Der Jagdschutz umfasst den Schutz des Wildes vor Wilderern, Futternot, Wildseuchen, wildernden Hunden und Katzen.  Mit einem optischen Hilfsmittel ist der Jäger in der Lage, den Jagdschutz realistisch auszuüben!

Nachtsicht- und Wärmebild/ Funktion, Vorteile der Technik

Nachtsicht

Infrarotstrahlung ist für das menschliche Auge als Licht in einem Bereich von 380nm bis 780nm sichtbar.  Eine Bildverstärkerröhre verstärkt die Strahlung in einem für das menschliche Auge unsichtbaren Bereich vieltausendfach und wandelt das unsichtbare Licht in sichtbares Licht um. Man kann im Dunkeln sehen.  Nachtsichttechnik stellt die Szene fotorealistisch dar und eignet sich aufgrund der Bildgebung besonders zum Erkennen und Identifizieren.

Wärmebild:

Eine Wärmebildkamera erfasst Wärmestrahlen und wandelt diese in ein sichtbares Bild um. Das Bild wird in verschiedenen Grau- oder Farbstufen aufgrund von Temperaturdifferenzen der Oberfläche des Beobachtungssektors visualisiert abgebildet. Der Arbeitsbereich für handelsübliche Wärmebildkameras ist 3,5 bis 15 µm. Eine Wärmebildkamera ist hervorragend für das schnelle Auffinden und Erfassen von Wild und der Standortbestimmung geeignet. In wenigen Augenblicken kann man sich mit Hilfe der Wärmebildkamera einen Überblick im Revier verschaffen.

Die Nutzung in der Kombination von Wärmebild- und Nachtsichttechnik vereint die Vorteile beider Technologien und bieten dem Jäger einen maximalen Nutzen bei der Ausübung der Jagd.

Heutzutage wird häufig die Frage gestellt: Brauche ich überhaupt noch ein Nachtsichtgerät? Der Teufel steckt im Detail!! Es ist sehr leicht und schnell möglich, mit einer Wärmebildkamera die Wärmequellen aufzuspüren. Bei einer Wärmebildkamera bekommt man oft nicht genügend Detailinformationen zum Bild, um die Gesamtsituation des Bildsektors zweifelsfrei zu beurteilen. Entfernung zum Objekt, Trophäen, Geschlechter – und Altersbestimmung, Größenrelation können mit einem Nachtsichtgerät in der Gesamtheit deutlich besser bestimmt werden, da ein Nachtsichtgerät ein fotorealistisches Bild abbildet. Aus diesem Grund kommen in der heutigen Zeit oft bevorzugt Nachtsichtgeräte beim Militär zum Einsatz. Die FREUND-FEIND-ERKENNUNG ist von elementarer Bedeutung.

Worauf man bei einem Kauf von Nachtsicht- Wärmebildgeräten achten sollte

Qualität hat seinen Preis. Nicht nur der erste Eindruck ist entscheidend. Kann mir den Anbieter einen nachhaltigen Service liefern? Da trennt sich schon oft die Spreu vom Weizen.  Wartung, Service und Reparatur sind nur möglich, wenn eine entsprechende Infrastruktur vorhanden ist.  Sie runden aber die Qualitätsmerkmale für ein anspruchsvolles Produkt ab und sind ein Bestandteil des Kaufpreises. Wer billig kauft, kauft oft zweimal. Ausgehend von dem möglichen Nutzungszeitraum von 10 Jahren oder mehr lohnt es sich genauer hinzuschauen und gegebenenfalls etwas mehr Geld in ein zuverlässiges Produkt zu investieren.

Information

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