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Thomas Müller: „Fußballschauen und Grillen ist die perfekte Kombination“

Thomas Müller: „Fußballschauen und Grillen ist die perfekte Kombination“
Thomas Müller: „Fußballschauen und Grillen ist die perfekte Kombination“
Foto: Weber.com

Nationalspieler Thomas Müller spricht im Interview über seine Erwartungen an die Weltmeisterschaft 2014.

Herr Müller, bald geht es los: die WM 2014. Wie bereiten Sie sich vor?

Aktuell konzentriere ich mich ganz auf die Ziele, die ich noch mit dem FC Bayern erreichen möchte.

Und die wären?

Ich hoffe natürlich, dass wir nach dem Gewinn der Meisterschaft auch im DFB-Pokal und der Champions League bis zum Schluss um den Titel mitspielen.

Im besten Fall beginnt also meine persönliche Vorbereitung auf die WM direkt nach dem Finale der Champions League am 24. Mai in Lissabon. Haben wir die Saison dann mit dem FC Bayern hoffentlich erfolgreich beendet, gibt’s zum Durchschnaufen erst mal ein paar Tage frei, und dann gilt der Fokus der Nationalmannschaft und der gemeinsamen Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft in Brasilien.

Denn auch da haben wir große Ziele – und wollen möglichst gut vorbereitet nach Südamerika fahren, um den Titel endlich wieder einmal zu holen.

Wie wollen Sie das zusammen mit der Nationalelf erreichen? Gibt es einen konkreten Plan?

Zur Vorbereitung auf dieses Highlight gibt es dann ein Trainingslager und zwei Testländerspiele – gegen Kamerun und Armenien. Und dann geht es nach Brasilien, wo die WM für uns am 16. Juni mit dem ersten Gruppenspiel gegen Portugal beginnt. Beim Gedanken an die Weltmeisterschaft ist die Vorfreude heute schon riesengroß.

Und ab Juni wird das WM-Gefühlnoch mal zunehmen. Schließlich gibt es für einen Fußballer nichts Größeres, als eine Weltmeisterschaft zu spielen – gerade wenn sie in so einem fußballverrückten Land wie Brasilien stattfindet.

Welche Erwartungen haben Sie?

Klar sind die Erwartungen in Deutschland hoch – genauso wie unsere eigenen: Wir haben eine gute Mannschaft und fahren mit dem Ziel nach Brasilien, Weltmeister zu werden. Aber das wollen andere Mannschaften auch. Um das ganz große Ziel zu erreichen, braucht man im Turnierverlauf auch etwas Glück.

Was erhoffen Sie sich persönlich von der WM?

Ich möchte natürlich ein gutes, erfolgreiches Turnier spielen und mit der deutschen Mannschaft so lange wie möglich dabeibleiben. Insgesamt erwarte ich ein großartiges Turnier: In Brasilien wird sicherlich eine Riesenstimmung sein.

Ich bin sehr gespannt auf das Land, die großartige Atmosphäre in den Stadien und die unbeschreibliche Fußballbegeisterung, von der mir Rafinha und Dante immer vorschwärmen. Aber selbstverständlich hoffe ich auch, dass es wieder in Deutschland eine Fußballeuphorie gibt, die wir bis nach Brasilien spüren werden.

Fußball & BBQ – das zweite Thema dieser Ausgabe dreht sich ums Grillen. Sind Sie ein Grillweltmeister?

Es ist schwer, über sich selbst zu sprechen, am besten können das wohl mein Gäste beantworten (lacht). Als Grillweltmeister würde ich mich nicht bezeichnen, aber ich bin auch kein Anfänger – die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen. Sagen wir, ich bin ein ambitionierter und talentierter Grillmeister.

Ich grille einfach sehr gern und entwickle auch mein Grill-Know-how so ständig weiter. Ich lade gern mal zum Grillen ein und habe dann einfach Spaß in einer netten, lockeren Runde. Und als Gastgeber versuche ich dann natürlich, das Bestmögliche herauszuholen. Ich freue mich, wenn die Gäste gehen und sagen: „Wow, das hat mal richtig gut geschmeckt.“

Grillen Sie auch mit Ihren Mitspielern?

Gemeinsam mit Mannschaftskollegen grille ich eher selten. Das liegt auch daran, dass ich die Jungs fast täglich auf dem Fußballplatz sehe und wir im Laufe einer Saison sehr viel Zeit miteinander verbringen. In der Freizeit ist es dann auch mal ganz gut, abzuschalten und ein paar andere Leute außerhalb der Mannschaft zu treffen.

Was bedeutet für Sie Grillen?

Grillen ist für mich die perfekte Kombination aus Entspannung, gutem Essen und Spaß: Deshalb genieße ich es auch immer sehr, gemeinsam mit Freunden und der Familie zu grillen, Zeit zu verbringen und dabei etwas Leckeres zu essen. Dabei ist es auch egal, wo man sich trifft – ob zu Hause im Garten, bei Freunden oder beispielsweise bei meinen Eltern in Pähl.

Was zählt, ist, dass es allen Spaß macht und schmeckt. Und natürlich ist auch die WM für alle Fußballfans ein toller Anlass, um sich im Sommer zum Grillen zu treffen, Fußball zu schauen und gemeinsam zu feiern. Wir werden in Brasilien unser Bestes geben, dass es dazu möglichst oft die Gelegenheit gibt.

Wann, wie und wo grillen Sie?

Wir haben als Profifußballer natürlich nicht den klassischen Alltagsrhythmus – gerade auch, da wir häufig am Wochenende oder unter der Woche spielen. Deshalb gibt es für mich nicht den einen Tag, beispielsweise Samstagnachmittag, an dem ich regelmäßig grille. Generell bin ich auch beim Thema BBQ eher der spontane Typ und grille, wenn ich Lust und Zeit habe – meistens im kleinen Kreis zu Hause.

Wie sieht ein perfekter Grillnachmittag für Sie aus?

Die Hauptzutaten für einen perfekten Grill-Event sind für mich viel Zeit, nette Menschen, interessante Gespräche und schönes Wetter. Darüber hinaus sollte natürlich auch die Qualität der Lebensmittel stimmen, die auf den Grill kommen. Und auch Abwechslung auf dem Rost ist für mich wichtig: Ich probiere gern mal neue Gerichte aus.

Grillen ist für mich mehr, als nur ein Stück Fleisch auf den Grill legen und sagen: „Das ist jetzt Grillen.“ Bei mir kommt jetzt auch mal Fisch, Burger, Pizza oder Nachtisch auf den Grill. Ich finde es super, die Gäste auch mal mit neuen Kreationen vom Grill zu überraschen.

Sind Sie eher der Typ Hobbygriller oder Gourmetgriller?

Ich würde mich selbst als „Qualitätsgriller“ beschreiben. Das heißt, mir ist als Gastgeber sehr wichtig, dass die verwendeten Lebensmittel wie Steaks und Beilagen von ausgezeichneter Qualität sind – das gilt natürlich auch für das Equipment. Und ich versuche mich auch beim Grillen immer weiter zu verbessern. Das ist wie beim Fußball. Da muss man sich auch immer weiterentwickeln und neue Dinge lernen.

Was kommt bei Ihnen meistens auf den Grill?

Mein Lieblingsgericht vom Grill ist ein saftiges Rumpsteak, perfekt auf den Punkt gegrillt. Das liegt dann ungefähr auf der gleichen Stufe wie der Schweinebraten von meiner Oma.

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Der König am Grill

2013 hat Michael Hoffmann zum wiederholten Male mit seinem Team GutGlut die Titel „Deutscher Grill- und Barbecue-König“ sowie Vize-Grillweltmeister errungen.

Im Interview spricht er über den Bazillus Grillus, gibt Grilltipps und verrät Rezepte aus seinem Buch.

Herr Hoffmann, bitte erzählen Sie uns, wie Sie zum Grillen gekommen sind.

Bei uns zuhause wurde immer schon im Sommer gegrillt. So richtig Grillfieber habe ich aber erst bekommen, seit ich mit meiner Frau zusammen bin.

Inwiefern?

Bei meinem Schwiegervater war im Sommer jeden Abend der Grill an. Anfangs durfte ich dann auch mal Würstchen grillen und später hat er mir den Grill dann ganz überlassen. Nackensteaks, Würstchen und als Highlight mal ein gefüllter Champignon – und trotzdem hat es mich gereizt.

Wann wurde daraus eine Passion?

Vor elf Jahren habe ich von den deutschen Grillweltmeisterschaften erfahren. Ich habe meinem Bruder und zwei weiteren Freunden aus Mühlheim an der Ruhr, dem Dirk Bey und dem Olaf Seidel, davon erzählt und uns hat der „Bazillus-Grillus“ infiziert, wir wurden zusammen das Team GutGlut und meldeten uns direkt für die Meisterschaft in Deutschland an.

Heute sind Sie Deutscher Grillmeister und Vize-Grillweltmeister – wie kam es dazu?

Zu dem ersten Wettbewerb kamen wir noch völlig unvorbereitet, ohne Dekoration oder die passenden Weine zum Essen. Trotzdem haben wir auf Anhieb den ersten Preis unter den Amateur-Grillern gewonnen und fahren seitdem zu Profi-Wettbewerben in der ganzen Welt. Amtierend sind wir deutscher Grillmeister, der Teamchef des Grillmeisters bekommt zudem noch eine kleine Zusatzehrung und dadurch bin ich auch amtierender „Deutscher Grill- und Barbecue-König“ und das Team GutGlut ist zudem noch Vize-Grillweltmeister und 2015, in Schweden, holen wir uns den Weltmeistertitel. (lacht)

Bitte geben Sie unseren Leser zehn ultimative Grilltipps.

1. Beim Anzünden der Holzkohle nur Sicherheitsanzünder verwenden. Spiritus oder Benzin sind tabu. Explosionsgefahr! Hat man keinen Anzünder im Haus eignen sich Eierkartons sehr gut als Grillanzünder. Am schnellsten ist die Kohle mit einem Heißluftfön angezündet – gibt es im Baumarkt.

2. Holzkohle oder Briketts? Holzkohle ist schneller angezündet – hält aber die Temperatur nicht so lange. Briketts brauchen länger bis sie durchgeglüht sind – halten aber die Hitze besser wenn der Grillabend mal länger dauert. Mein Tipp: Holzkohle und Holzkohlebriketts mischen.

3. Zeit lassen beim Grillen. Mit dem Grillen erst beginnen wenn die Holzkohle eine dünne weiße Ascheschicht gebildet hat.

4. Temperatur prüfen: Die Hand auf der Höhe des Grillrosts über den Grill halten und zählen: 21,22,23. Muss man die Hand vorher wegziehen ist der Grill zu heiß – hält man es länger aus ist die Temperatur nicht hoch genug. Die Temperatur kann man variieren indem man den Grillrost in der Höhe verstellt oder Holzkohle nachlegt.

5. Den Grillrost vorher mit etwas Speiseöl einpinseln. Das verhindert das Anpappen des Fleisches und der Grillrost lässt sich nachher besser reinigen.

6. Nicht vor dem Grillen salzen. Das Fleisch trocknet sonst schnell aus. Nachdem das Fleisch vom Grill kommt erst am Tisch salzen.

7. Das Grillgut (Fleisch, Würstchen, Fisch) eine Stunde vor dem Grillen aus dem Kühlschrank nehmen. Ist das Grillgut zu kalt verbrennt es außen und ist innen noch nicht gar.

8. Bei Grillwurst sollte diese im Naturdarm sein. Vor dem Grillen mit einer Gabel einstechen. Dies verhindert, dass die Wurst unschön aufplatzt.

9. Nicht mit Bier ablöschen. Das Bier wirbelt dann nur die Asche auf und diese klebt am Fleisch. Besser überschüssige Marinade vor dem Grillen mit Küchenkrepp abtupfen. Wenn man einen Biergeschmack am Fleisch haben möchten das Fleisch über Nacht in eine Biermarinade einlegen.

10. Zum Wenden eine Grillzange oder Grillschere verwenden. Nicht mit einer Gabel in das Fleisch stechen. Der Fleischsaft würde austreten und das Fleisch wird trocken.

11. Fisch sollte indirekt in einem Kugelgrill gegrillt werden. Dann muss man den Fisch nicht wenden und er zerfällt nicht.

12. Nach dem Grillen den Grillrost in nasses Zeitungspapier wickeln und über Nacht stehen lassen. Am nächsten Tag lässt sich der Grillrost dann einfacher reinigen.

Jetzt haben Sie sogar ein Buch geschrieben. Wie kam es dazu?

Letztes Jahr haben wir zehn Jahre GutGlut gefeiert und zu diesem Jubiläum wollten wir etwas Besonderes und kamen auf die Idee unser erstes Grillbuch zu veröffentlichen. Über die Jahre haben sich stapelweise Rezepte angehäuft und die besten haben wir in unser Buch „Der Kugelgrill – Die besten Rezepte der Deutschen Meister“ gepackt.

Lieber Herr Hoffmann, zum Abschluss des Interviews noch eine Frage: Wie gelingt das perfekte Steak?

Kaufen sie zwei T-Bone-Steaks, zu je rund 700 Gramm. Zudem brauchen Sie  Pflanzenöl, einen frischen Rosmarinzweig, Meersalz und schwarzen, frisch gemahlenen Pfeffer. Holen Sie die T-Bone-Steaks etwa zwei Stunden vor dem Grillen aus dem Kühlschrank und lassen Sie diese bei Zimmertemperatur ruhen. Die Steaks erst unmittelbar vor dem Grillen auf beiden Seiten mit etwas Speiseöl einpinseln und kräftig mit grobem Pfeffer aus der Mühle und etwas Meersalz würzen.

Danach richten Sie den Kugelgrill für direktes, sehr heißes Grillen ein und pinseln den Grillrost mit etwas Speiseöl ein. Die Steaks von jeder Seite vier Minuten über der heißesten Glut direkt grillen. Nach der Hälfte der Zeit jeweils um 90 Grad drehen und nur einmal wenden, damit ein perfektes, rautenförmiges Grillmuster entsteht.

Die Steaks anschließend bei geschlossenem Deckel in einem weniger heißen Bereich des Grills zehn bis zwölf Minuten nachgaren lassen. Den Rosmarinzweig in zwei Teile trennen und während des Ruhens auf die Steaks geben.

Die Gesamtgrillzeit liegt für die Garstufe „medium“ bei 270–300 Grad Grilltemperatur bei 18–20 Minuten. Wer es lieber durchgegart mag, lässt das Steak acht Minuten länger auf dem Grill. Das Steak vom Grill nehmen und nochmal mit Pfeffer aus der Mühle und Salz nachwürzen. Fertig, guten Appetit!

Vielen Dank für das tolle Interview!

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