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Stilvoll, sicher & funktional: Sonnenbrillen mit Mehrwert

Sie sind angesagt, sie sind cool, sie sind das Accessoire für heiße Tage: Sonnenbrillen. Die getönten Shields können aber sehr viel mehr als nur die Blicke auf sich ziehen. Sie schützen vor UV-Strahlung und Blendung und sorgen für entspanntes Sehen: im Alltag, beim Autofahren und Sport. Vor allem Kinder sollten den Sonnen-Blocker auf der Nase tragen.

Kräftiges Gelb, strahlendes Blau oder zarte Pastelltöne – ob sanft getönt oder mit Farbverlauf: die Sonnenbrillentrends 2023 setzten die Augenpartie in Szene. Gut beraten ist, wer auch die weniger offensichtlichen Potenziale der Gläser kennt. Denn mittlerweile gibt es für jeden Einsatz und jedes Alter die passenden Features. Neben sinnvollen Zusatzfunktionen, gehört der Grundschutz zur Standardausstattung. Doch schon hier kommt es häufig zu Missverständnissen.

Kerstin Kruschinski

Stellvertretende Geschäftsführerin

Kuratorium Gutes Sehen e.V. (KGS)

Die Basics: schützend & entspannend

UV-Schutz ist absolutes Muss beim Brillenkauf! Er blockiert die gefährliche, nicht sichtbare UV-Strahlung und ist erkennbar am CE-Zeichen oder an der Kennzeichnung „UV 400“. Das CE-Zeichen auf dem Innenbügel besagt, dass die Hersteller die EU-Sicherheitsstandards einhalten. Dazu gehört u. a. auch der UV-Schutz, den sogar klare Gläser bieten können. Ohne ihn kann die Lichteinstrahlung zu Gewebeschäden an Binde- und Hornhaut führen und auf lange Sicht Augenkrankheiten verursachen. 

Je dunkler, desto sicherer? Die Tönung einer Sonnenbrille sagt nichts über ihren UV-Schutz aus!

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Getönte Gläser haben nichts mit UV-Schutz zu tun. Sie reduzieren das störende Blenden durch Sonnenstrahlen und filtern Anteile des sichtbaren Lichts. Erhältlich sind sie in den Blendschutzkategorien Null bis Vier. Je höher die Zahl, desto dunkler die Glasfarbe und desto stärker ist der Blendschutz. Modisch und zugleich effektiv sind Gläser mit Verlaufstönung: Der dunkle obere Glasbereich bietet blendfreie Sicht nach vorn, die hellere Tönung unten ermöglicht einen guten Blick im Lesebereich. 

Entspiegelte Gläser ermöglichen entspanntes Sehen ohne störende Lichtreflexe und sollten zur Standardausstattung gehören. Einfach entspiegelte Brillengläser reduzieren Lichtreflexe um die Hälfte, eine Superentspiegelung sogar um 98 Prozent.

Farbige Gläser schützen vor Blendung und können den Seheindruck verbessern. Braune, graue und grüne Gläser sind universell einsetzbar, da sie die Farbwahrnehmung am wenigste verändern. Gelb- und orangefarbene Brillengläser erhöhen die Kontraste, sind aber für den Straßenverkehr weniger geeignet.

Selbsttönende Gläser reagieren auf UV-Strahlung und werden, je nach Lichtintensität, heller oder dunkler. Diese Funktion gibt es für klare Gläser, aber auch für getönte, welche bei Sonneneinstrahlung ihre Grundtönung intensivieren und noch dunkler werden. Sie sind auch für Brillenträger zu empfehlen, die für einen Stadtbummel nicht immer zwischen Korrektions- und Sonnenbrille wechseln möchten. 

Polarisierende Gläser vermindern schräg einfallende Lichtreflexe von spiegelnden Oberflächen wie Wasser, nassen Straßen und Schnee. So schützen sie vor einer Art der Blendung, welche die Tönung der Gläser nicht filtern kann. Besonders Autofahrer, Rad-, Wasser- und Wintersportler profitieren von dem sogenannten Polfilter.

Die Spezialisten: individuell & innovativ

Sonnenbrillen für Fehlsichtige

Auch Brillenträger müssen auf nichts verzichten. Denn Sehschwächen lassen sich mit Sonnengläsern bestens korrigieren. Die passende Stärke inklusive Tönung, Farbe und sonstigen Features kann problemlos in die modernsten Fassungen eingearbeitet werden.

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Kontaktlinsen mit UV-Schutz

UV-Strahlung gibt es auch an bewölkten Tagen und sogar im Schatten. Viele Kontaktlinsen haben daher einen integrierten UV-Filter, der die Augenlinse schützt. Besonderer Pluspunkt: Wer eine Vorliebe für angesagte Brillentrends hat, dem sind keine Grenzen gesetzt – in Kombination mit Kontaktlinsen kann zu jedem Anlass ein anderer Style getragen werden.

Sonnenbrillen für Kinder

Gerade die Kleinenbrauchen besonderen Schutz, denn ihre Pupillen sind größer und die Augenlinsen heller als die von Erwachsenen. UV-Strahlen, die ins Augeninnere gelangen, können so die Netzhaut schädigen. Beim Kauf sollten Eltern darauf achten, dass die Sonnenbrille perfekt sitzt, bruchsicher und kratzfest ist. Natürlich muss das coole Accessoire den Kleinen auch gefallen, sonst landet es direkt im Buddelkasten.

Sonnenbrille für Outdoor-Sportler

Sportbrillen müssen auch bei schnellen Bewegungen gut sitzen und bruchsicher sein. UV-Schutz und Tönung gehören zur Grundausstattung. Letztere gibt es bei vielen Modellen in variablen Wechselsystemen. Fehlsichtige profitieren von Gläsern in eigener Sehstärke. Oder sie entscheiden sich für eine Kombination mit Clip-ins oder Kontaktlinsen. Gefertigt aus bruchsicherem, leichtem Material bieten diese Brillen Schutz vor extremen Lichtverhältnissen, Insekten, Wind und Zugluft. Denn je schneller die Sportart ist, umso wichtiger ist gutes Sehen für schnelles, sicheres Reagieren und somit zur Vermeidung von Unfällen.

Quelle: Kuratorium Gutes Sehen e.V.

Sonnenbrillen-Kauf – der Schnellcheck

·        Auf die Kennzeichnungen „CE“ oder „UV 400“ auf dem Innenbügel achten. Wer den Angaben eines Urlaubsschnäppchens misstraut, lässt die Qualität bei Augenoptiker prüfen.

·        Blendschutzkategorien sowie Farbtönung entsprechend der Verwendung und Lichtintensität wählen.

·        Einmal durch die Gläser blicken: Ein fixierter Gegenstand sollte sich beim Bewegen der Brille nicht verziehen oder verzerren (gilt nicht für Gleitsichtgläser).

·        Mit den Fingern leicht auf das Kunststoffglas drücken. Es darf nicht nachgeben. Anders bei der Fassung. Hier sollte das Material flexibel sein. 

·        Scharniere testen: Lassen sich die Bügel ohne großen Widerstand leicht nach außen biegen, dann sind es Federscharniere. Perfekt, weil sie sich der Kopfform anpassen. Scharniere sollten aber nicht wackeln. 

·        Zu großen Gläsern, breiten Bügeln oder einer gebogenen Fassung greifen. Das schützt die Augen auch vor seitlich einfallendem Licht.

·        Die Brille sollte ausschließlich auf Nase und Ohren liegen, Wimpern und Wangen nicht berühren. Gegen Druckstellen auf der Nase helfen bewegliche, abgerundete Pads aus weichem Kunststoff.

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