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Die Korrektur der Korrektur

Foto: Damir Khabirov via Shutterstock

Minimalinvasive Gesichtsbehandlungen und Korrekturen

Viele Menschen möchten nur etwas frischer aussehen und unterziehen sich einer minimalinvasiven Anwendung mit Hyaluron und Botulinumtoxin. Doch was tun, wenn das Resultat anders ausfällt als erwartet? Die VDÄPC (Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen) verzeichnet für 2019 rund 16,3 Prozent der ästhetischen Behandlungen als sogenannte Korrekturbehandlungen. Auch Patientin Natascha Hesse aus Norderstedt bekam dies nach dem Besuch einer Hamburger Beautykette zu spüren: Die 27-Jährige ließ sich die Nase sowie die Lippen mit Hyaluron behandeln – jedoch erwiesen sich diese Eingriffe als alles andere als glückbringend. Die Patientin wandte sich dann für eine Korrekturbehandlung an den Spezialisten Holger Fuchs, Facharzt für plastische und ästhetische Chirurgie und ärztlicher Direktor der Praxis Klinik Pöseldorf in Hamburg. Die VDÄPC sprach mit der Patientin und dem Experten über ihre Erfahrungen.

Frau Hesse, welche Beauty-Eingriffe haben sie machen lassen?

NH: Schon als Kind hat mich der Höcker auf meiner Nase gestört, vor allem im Profil, den wollte ich mithilfe von Hyaluron nun endlich begradigen lassen. Und meine Lippen sollten mehr Volumen bekommen. 

Was waren die Folgen Ihrer ersten ästhetischen Behandlung?

NH: Es war katastrophal. Mein Gesicht hat schlimm ausgesehen, sodass ich am Wochenende zu Hause bleiben musste. Meine Nase wurde so dick, dass der störende Höcker zwar tatsächlich verschwunden war, jedoch sah ich auch deutlich anders aus als vorher – aber gar nicht schön! Auch meine plötzlich sehr voluminösen Lippen passten optisch überhaupt nicht mehr in mein Gesicht.

Herr Fuchs, wie beurteilen Sie den ästhetischen Zustand bei Natascha, bevor Sie zu Ihnen in die Praxis kam?

HF: Natascha kam zu mir mit einer typischen Fehlbehandlung: Ihre eher nordeuropäischen Gesichtszüge haben durch eine fehlerhafte Unterspritzung an der Nasenwurzel einen komplett anderen Look bekommen, und somit fand eine von der Patientin nicht gewünschte Typveränderung statt. Zusätzlich bekam ihr Gesicht einen anderen Ausdruck durch die proportionale Veränderung an den Augen. Ihre Lippen wurden durch die Nichtbeachtung des Amorbogens, also die anatomische Struktur der Lippe, viel zu voluminös, anstatt ästhetisch dezent mit ein wenig mehr Fülle aufzuwarten.  

Was kann man tun, um unerwünschte Ergebnisse wie diese zu korrigieren?

HF: Bei fehlerhaften Eingriffen mit kosmetischem Hyaluron hat der Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie die Möglichkeit, mithilfe des Gegenmittels Hyalase Dessau ® die Wirkung des Fillers rückgängig zu machen. Dieses Enzym spaltet die Molekülverbindung der Hyaluronsäure auf, sodass der Effekt der Unterspritzung sich auflöst. Im Fall von Natascha bot sich die Anwendung mit Hyalase an, aber man sollte diese Möglichkeit nicht als Freifahrtsschein für unüberlegte Behandlungen sehen! Zudem habe ich die Spitze von Nataschas Nase mitbehandelt, um ihre natürlichen Formen wiederherzustellen. Wichtig sind jedoch immer die Kenntnis der Proportionen und profundes Wissen über das Gesicht als ästhetisches Gesamtkonzept.

Wie findet man den richtigen Spezialisten für den gewünschten Eingriff?

HF: Bei dem Wunsch nach einem ästhetischen Eingriff empfehle ich PatientInnen, idealerweise gleich einen langjährig erfahrenen Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie aufzusuchen, damit Korrekturen gar nicht erst notwendig werden. Denn nur der Facharzt verfügt über das anatomische Fachwissen sowie die entsprechende Erfahrung, um eine solide individuelle Beratung durchzuführen und daraufhin typgerechte Veränderungswünsche zu erfüllen – dazu gehört auch, nicht realistische Wünsche der PatientInnen abzulehnen. In der Regel möchten die PatientInnen jedoch meist einfach ein frischeres Aussehen oder eine zusätzliche Optimierung, aber keinesfalls eine Typveränderung.

NH:  Das sehe ich auch so. Nach der erfolgreichen Korrekturbehandlung bei Herrn Fuchs habe ich mich sofort wieder wohl und natürlich gefühlt und lasse nun ca. alle vier Monate meine Nase und Lippen in der Praxis Klinik Pöseldorf behandeln. An der Stirn und an den Schläfen finden bei mir zusätzlich straffende Behandlungen mit Botox statt und ich bekomme Hyaluron für die Augenringe. Insgesamt ist mir mein Aussehen schon sehr wichtig, da ich mich auch gern schminke und gut kleide. Um dabei natürlich gut und altersgerecht aussehen, plane ich, auch in Zukunft die Behandlung bei Herrn Fuchs fortzusetzen. Bei ihm fühle ich mich gut aufgehoben.

Die VDÄPC (Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen) im Gespräch mit der Patientin Natascha Hesse aus Norderstedt und Holger Fuchs, Hamburger Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Gründer und Ärztlicher Direktor der Praxis Klinik Pöseldorf.

Information

Die VDÄPC (Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen) im Gespräch mit der Patientin Natascha Hesse aus Norderstedt und Holger Fuchs, Hamburger Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Gründer und Ärztlicher Direktor der Praxis Klinik Pöseldorf.

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Innovative Leichtimplantate für ein langfristig straffes Dekolleté

Das Gewicht herkömmlicher Brustimplantate entspricht in etwa der jeweiligen Füllmenge. Im Vergleich dazu wiegen Leichtimplantate bei demselben Volumen jedoch bis zu 30 Prozent weniger. Wie genau die Gewichtsreduzierung entsteht, welche Vorteile sie mit sich bringt und ob die Implantate für jede Frau geeignet sind erklärt das Experten-Team für Ästhetische Brustchirurgie, Prof. Dr. Germann und Prof. Dr. Reichenberger, aus der ETHIANUM Klinik in Heidelberg.

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Prof. Dr. med. Günter Germann

Facharzt für plastische und ästhetische Chirurgie

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Prof. Dr. med. Matthias Reichenberger

Facharzt für plastische und ästhetische Chirurgie

Die beiden erfahrenen Plastischen Chirurgen leiten die deutsche Multi-Center-Studie und sind erfahrene Anwender der Leichtimplantate.

Was ist das Besondere an den innovativen Leichtimplantaten?

Das, auf was der Name bereits hindeutet: Bei jedem Schritt wird ein circa 30 Prozent leichteres Brustimplantat im Körper getragen. Das summiert sich auf einige Tonnen reduzierter Belastung schon nach kurzer Zeit. Die mechanische Belastung auf das Brustgewebe wird mit B-Lite-Implantaten deutlich reduziert. Das heißt, die Haut und das Gewebe werden geschont und entlastet, was den Tragekomfort deutlich verbessert.

Vor allem Frauen mit einem sportlich aktiven Lebensstil profitieren – unabhängig von Form und Größe der Brust – von diesem Implantat-Typ. Die Implantate werden darüber hinaus nach höchsten Qualitätsstandards in Deutschland hergestellt und erfüllen somit auch in puncto Sicherheit alle Voraussetzungen.

Was macht B-Lite-Implantate so viel leichter als herkömmliche Implantate?

Es handelt sich um eine innovative Generation von Brustimplantaten, die mit modernster Technologie hergestellt werden.  Sie bestehen aus derselben bewährten Silikon-Hülle, die auch herkömmliche Implantate umgibt. Die Füllung macht den Unterschied: B-Lite Implantate werden mit dem patentierten B-Lite-Gel befüllt. Dieses zeichnet sich dadurch aus, dass hochwertiges medizinisches Silikongel mit so genannten Mikrosphären vernetzt wird.

Mikrosphären sind mikroskopisch kleine, hohle Kügelchen, die als eine Art „Platzhalter“ dienen und so für die deutliche Gewichtsreduzierung sorgen. Mikrosphären sind biokompatibel, haben sich in zahlreichen Studien bewährt und werden bei der Herstellung verschiedenster Medizinprodukte eingesetzt, wie zum Beispiel Zahnersatz oder Kontaktlinsen. Man kann sich das Prinzip wie den Unterschied zwischen „Knusperschokolade“ und normaler Schokolade vorstellen, bei dem der Riegel „Knusperschokolade“ durch den Einschluss der „Knusperperlen“ weniger wiegt.

Welche Vorteile bringt die Gewichtsreduzierung für mich als Patientin?

Wir führen seit etwa 18 Monaten eine klinische Beobachtungsstudie bei Patientinnen mit den Leichtimplantaten durch. Das Körpergefühl wird nach den vorläufigen Ergebnissen unserer Studie als sehr natürlich und gut angegeben, da die Implantate nicht als zusätzliches Gewicht empfunden werden. Ein wichtiger Aspekt ist darüber hinaus, dass das Brustgewebe weniger mechanische Belastung aushalten muss, so dass Alterungserscheinungen, wie zum Beispiel das natürliche Erschlaffen der Brust, gegebenenfalls hinausgezögert werden können und die Brust damit länger straff und schön bleibt.

Sind B-Lite Implantate für jede Frau geeignet?

Grundsätzlich ja. Wobei vor allem sportliche Frauen, die ihren Körper regelmäßig aktiv bewegen, von der deutlichen Gewichtsreduzierung und dem hohen Tragekomfort profitieren. Aber auch für Patientinnen, die sich nach einer Stillzeit nicht mehr mit ihren Brüsten wohlfühlen, oder deren Dekolleté schon länger der Schwerkraft nachgegeben hat, sind die Leichtimplantate eine gewebeschonende Möglichkeit. Und natürlich nimmt der entlastende Effekt mit dem Volumen des Implantats zu, so dass Frauen mit dem Wunsch nach einer deutlich größeren Brust mit den Leichtimplantaten sicher auch die richtige Wahl treffen. 

Ist die Brustkrebsvorsorge auch mit B-Lite Implantaten sicher?

Aus unserer Sicht gibt es hier keinerlei Einschränkungen. Generell kann bei jedem Brustimplantat sowohl eine Mammografie, als auch eine Ultraschalluntersuchung, im Zweifelsfall ergänzt durch eine MRT-Untersuchung, ohne Qualitätsverluste durchgeführt werden. Erste Daten aus unserer Beobachtungsstudie zu den Leichtimplantaten deuten sogar darauf hin, dass diese noch durchlässiger für Röntgenstrahlen sein könnten als herkömmliche Implantate.

Gibt es gegebenenfalls Risiken oder Nachteile?

Jeder operative Eingriff unter Vollnarkose birgt ein gewisses Restrisiko, welches sich aber durch eine umfassende Patientenaufklärung im Vorfeld und eine schonend durchgeführte OP unter medizinisch einwandfreien Bedingungen auf ein Minimum reduzieren lässt. Was andere Komplikationsmöglichkeiten betrifft, verhalten sich die Leichtimplantate nicht anders als herkömmliche Implantate, da die innovative Füllung in einer bewährten Hülle steckt, die sich seit 30 Jahren am Markt bewährt hat.

Die Tendenz ist sogar dahingehend, dass das Risiko eines „Bottoming-Out“, das heißt, das mögliche leichte Absinken der Brustimplantate nach der OP, unter Umständen durch die Leichtimplantate reduziert werden kann. Da die Implantate darüber hinaus nach höchsten Qualitätsstandards in Deutschland hergestellt werden, gibt es aus meiner Sicht keine Bedenken hinsichtlich eines speziellen Risikos.

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