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ÄSTHETIK

Das Gesicht als Ganzes: Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie

Das Gesicht als Ganzes: Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
Das Gesicht als Ganzes: Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
Foto: Robert Kneschke/Shutterstock

Das menschliche Gesicht als Spiegel der Persönlichkeit wird überall auf der Welt nach seiner Schönheit bewertet. In der Mund-, Kiefer- und plastisch-rekonstruktiven Chirurgie um die Wiederherstellung von Funktionalität.

Die Durchführung plastisch rekonstruktiver Maßnahmen ist einer der Grundpfeiler der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. Zum Einsatz kommen plastisch rekonstruktive Eingriffe, vor allem bei der Behandlung von Unfallverletzungen des Kiefer- und Gesichtsschädels mit den bedeckenden Weichteilen bis hin zu allen Tumorerkrankungen der Mundhöhle, des Gesichtes und der umgebenden Strukturen.

Einen weiteren Schwerpunkt bildet die interdisziplinäre Behandlung von Gesichtsfehlbildungen, wie der Lippen-Kiefer-Gaumenspalte sowie von angeborenen oder erworbenen Form- und Lageanomalien der Kiefer, die zusammen mit Kieferorthopäden und der Phoniatrie und Pädaudiologie behandelt werden. Ziel ist es hauptsächlich ein unauffälliges Aussehen (wieder) zu erlangen sowie die Wiederherstellungen wichtiger Funktionen des Gesichtes wie Sprechen, Kauen und Schlucken.

Nach größeren chirurgischen Eingriffen aufgrund von Tumorerkrankungen sowie bei der Versorgung von Unfällen kann es notwendig sein, das verloren gegangene Gewebe wie Haut, Muskelfaszien, Nerven, Knorpel, Knochen wieder zu ersetzen.

2005 wurde erstmals weltweit ein Gesichtsteil eines anderen Menschen transplantiert. Damit das Gewebe eines anderen Menschen nicht vom Empfängerorganismus abgestoßen wird, muss der Patient zeitlebens Medikamente einnehmen, die die Immunantwort unterdrücken. Aus diesem Grund ist der Patienteneigene Gewebetransfer erste Wahl.  Hier gibt es drei Rekonstruktionsmöglichkeiten:

Lokale Deckung


Die lokale Deckung kommt dann zum Einsatz wenn aus der unmittelbaren Nachbarschaft überschüssige Gewebsanteile in den Defekt verlagert werden können. Dies ist bei kleineren Defekten direkt aus der Umgebung möglich.

Gestielte Lappen


Bei größeren Gewebsdefekten ist man auf eine Gewebeverlagerung aus der weiteren Umgebung angewiesen. Hierbei wird das zu ersetzende Gewebe, also meistens Haut und Muskel, mit samt den versorgenden Blutgefäßen aus der engeren Nachbarschaft in den entstandenen Defekt im Gesicht oder Mundbereich eingenäht. Als Spenderareale eignen sich hier besonders gut der große Brustmuskel, der kleine Brustmuskel sowie Muskeln aus dem Schultergürtel und Rückenbereich.

Mikrovaskuläre Lappen


Reicht das in der näheren Umgebung liegende Gewebe nicht zur Wiederherstellung aus, stellt der mikrochirurgische Gewebetransfer eine echte Alternative dar. Hierbei wird das Gewebe mit samt der versorgenden Gefäße (Arterie und Vene) am Rumpf oder an den Extremitäten entnommen und im Spendergebiet eingepflanzt.

Für diese rekonstruktiven Eingriffe werden am häufigsten folgende Transplantate entnommen: der Unterarmlappen, das Dünndarmtransplantat, der gefäßgestielte Beckenkammlappen und der Schienbeinlappen.

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Wahl des richtigen Chirurgen

Der wichtigste Faktor für den Erfolg einer ästhetischen Operation ist der Plastische Chirurg, den Sie sich aussuchen. Bei der Wahl sollten Sie deshalb die größte Sorgfalt walten lassen.

Die Kombination aus Ausbildung, Erfahrung, Formgefühl sowie psychologischem Einfühlungsvermögen ist in Hinblick auf die Qualifizierung des Operateurs von ausschlaggebender Bedeutung für den Operationserfolg. Es gibt viele Ärzte, die ästhetische Chirurgie ausüben, aber nicht alle haben die gleiche Qualifikation. Das Gesetz erlaubt jedem Arzt, jede Operation durchzuführen, die er sich zutraut – unabhängig von der Art seiner fachlichen Ausbildung.

Lediglich die Facharztbezeichnung ist gesetzlich vorgeschrieben, sie muss allerdings nicht genannt werden. Seien Sie immer vorsichtig, wenn keine offizielle Facharztbezeichnung geführt wird. Vorsicht sollte auch geboten sein, wenn Sie sich an eine anonyme GmbH wenden. Hier ist häufig weder ersichtlich, wer die Operationen durchführt, noch welchen Facharztstatus der Arzt besitzt.

Die Konsultation erlaubt dem Patienten und dem Arzt, einander kennen zu lernen. Fragen Sie konkret nach den Erfahrungen des Chirurgen mit dem für Sie interessanten Eingriff. Er sollte ihn seit mehreren Jahren regelmäßig durchführen. Während des Gesprächs sollten die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten mit allen Vor- und Nachteilen ausführlich erörtert werden. Keine Operation ist ohne Risiko. Mögliche Komplikationen sollte der Arzt mit Häufigkeit und Behandlungsmöglichkeiten anführen.

Die Einzelheiten des Behandlungsablaufs wie Betäubungsverfahren, Aufenthaltsdauer und Erholungsphase müssen erläutert werden. Hegen Sie Zweifel, wenn Ihnen Traum-Ergebnisse garantiert werden. Wichtigste Zielsetzung muss sein, eine realistische Erwartungshaltung für das, was zu erreichen ist, vermittelt zu bekommen. Bestehen nach einem Beratungsgespräch Zweifel, sollten Sie sich eine zweite Meinung einholen. Sie werden selbst ein Gefühl dafür bekommen, welcher Chirurg für Sie der richtige ist.

Es gibt keinen „Einkaufsführer“ wenn es darum geht, einen Arzt auszuwählen. In einem Prozess der Selbsterfahrung und Aussortierung werden Sie selbst in der Lage sein, zu entscheiden, welcher Plastische Chirurg Ihr Operateur sein wird.

Oftmals ergibt sich bei einem zweiten Beratungstermin beim Chirurgen Ihrer Wahl die Klärung noch aufgekommener Fragen. Einzelheiten des Behandlungsplans können dabei erörtert werden und Sie können ganz zuletzt Ihr schriftliches Einverständnis für die Operation erteilen.

Wie finde ich seriöse Plastische Chirurgen?

  • Es gibt seriöse Fachgesellschaften, die auf telefonische oder schriftliche Anfrage eine Liste ihrer Mitglieder versenden, mit denen Sie dann einen Beratungstermin vereinbaren können.
  • Freunde, Verwandte oder Bekannte, die bereits Erfahrungen mit kosmetischen Operationen gesammelt haben, können Ihnen meist wertvolle Tipps geben.
  • Befragen Sie Ihren Hausarzt; wenn Sie ihm vertrauen, werden Sie auch Vertrauen zu dem Chirurgen haben, den er Ihnen empfiehlt.
  • Manchmal ist es auch hilfreich, bei Kosmetikerinnen nachzufragen, weil diese mit der Problematik vertraut sind und in ihrem Kundenkreis häufig bereits operierte Patienten kennen.
  • Trotzdem ist das Auffinden eines Chirurgen auf diesem Weg kein Garant dafür, dass der Arzt tatsächlich der Richtige für Ihren individuellen Eingriff ist. Bedenken Sie: Ein fähiger Nasenoperateur ist nicht automatisch eine gute Empfehlung für eine Brustkorrektur oder eine Fettabsaugung.
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