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AUSSTRAHLUNG

Der Einsatz selbstauflösender Fäden zur Straffung an Gesicht und Körper

Der Einsatz selbstauflösender Fäden zur Straffung an Gesicht und Körper
Der Einsatz selbstauflösender Fäden zur Straffung an Gesicht und Körper
Beim modernen Fadenlifting werden Fäden mittels einer Injektionsnadel in das zu liftende Hautareal eingebracht und das erschlaffte Gewebe anschließend gestrafft. Foto: Oleg Krugliak/Shutterstock

Mit zunehmendem Alter verliert die Haut an Elastizität. Im Gesicht kann es hier zu einer Erschlaffung unterschiedlicher Hautbereiche und ausgeprägten mimischen Falten kommen. Neben bewährten Behandlungsmöglichkeiten der Unterspritzung mit Botulinumtoxin, Hyaluronsäurefillern oder einem chirurgischen Eingriff wie dem Facelifting, stehen den heutigen Fachärzten weitere Optionen wie das moderne Fadenlifting zur Verfügung.

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Prof. Dr. med. Dennis von Heimburg

Präsident der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC) und Nationalsekretär der International Society of Aesthetic Plastic Surgery (ISAPS). 2003 gründete er die Praxisklinik Kaiserplatz in Frankfurt am Main und ist Ärztlicher Leiter der ästhetisch-plastischen Chirurgie.

Was genau versteht man unter einem Fadenlifting?

Beim modernen Fadenlifting werden Fäden mittels einer Injektionsnadel in das zu liftende Hautareal eingebracht und das erschlaffte Gewebe anschließend gestrafft. Die mechanisch wirksamen Fäden mit feinen Widerhaken besitzen die Fähigkeit, den Faden nur in eine Richtung gleiten zu lassen. Biochemisch wirksame Fäden gibt es allerdings auch ohne Widerhaken. Sie sorgen durch mehrere implantierte Fäden für einen natürlichen Liftingeffekt der Haut. „Das Fadenlifting stellt eine sinnvolle Ergänzung der minimalinvasiven Methoden zur Gesichtsverjüngung dar“, meint Prof. Dr. Dennis von Heimburg, Präsident der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC).

Um ein optimales Ergebnis zu erzielen, ist bei dieser Form der Gesichtsverjüngung die richtige Indikationsstellung des Facharztes elementar, denn wie bei jedem Eingriff existieren auch hier Grenzen: „Bei ersten Alterserscheinungen kann ein Fadenlifting durchaus eine gewünschte jugendliche Frische ins Gesicht zurückbringen, sind jedoch bereits deutliche Hautüberschüsse im Gesicht vorhanden, ist ein Fadenlifting nicht die Methode der Wahl. Dann führt nur eine operative Straffung – wie zum Beispiel ein SMAS-Lifting – , gegebenenfalls in Kombination mit einem Lipofilling, zu einem ästhetisch ansprechenden und lang anhaltenden Ergebnis“, stellt Prof. von Heimburg klar.

Wie erfolgt die Behandlung?

Vor einer Behandlung wird auf der Haut genau und individuell bestimmt, wie und wo die Fäden verlaufen sollen. Nach der Anzeichnung der Fadenverläufe wird dem Patienten genau erklärt, wie die Fäden implantiert werden. „Das Fadenlifting erfolgt ambulant unter lokaler Betäubung“, erläutert Prof. von Heimburg. Dadurch kann die Behandlung schmerzfrei durchgeführt werden.

Je nach verwendeten Fäden werden in der Regel pro Gesichtshälfte fünf bis zehn Fäden eingesetzt. „Gut geeignet ist die Methode zum Beispiel, um die Brauen oder die Wangen etwas anzuheben; ebenso kann man eine leichte Halserschlaffung mit Fäden behandeln.“ Nach Einsatz, werden die Fäden von einem natürlichen Zerfallsprozess körpereigen abgebaut und resorbiert. Das Abbauprodukt gelangt in den Zellstoffwechsel und wird als CO2 und Wasser ausgeschieden.

Das stabile Gerüst der implantierten Fäden stimuliert durch den Kontakt mit den Fibroplasten unter der Haut die Zellen zur Neuproduktion von Kollagen. Für ein optimales Ergebnis  sollte man sich an einen erfahrenen und geschulten Facharzt wenden. Und: „Es handelt sich hier eindeutig nicht um eine Lunch-Time-Procedure“, so Prof. von Heimburg. Ruhezeiten sollten nach dem Eingriff unbedingt eingehalten werden.

Fadenlifting Behandlungsbereiche

Ein Fadenlifting wird häufig angewendet, wenn eine Straffung der Gesichts- und/oder Halspartie ohne Skalpell gewünscht oder möglich ist. Des Weiteren kann diese Methode der Hautstraffung auch unter anderem im Bereich des Dekolletés, der Oberarme, des Gesäßes und der Oberschenkel erfolgreich eingesetzt werden. Es stellt keinen Ersatz der OP-Methoden dar und empfiehlt sich bei „Problemen“ im Anfangsstadium.,

  • Stirn- und Schläfenbereich
  • Augenbrauen
  • Wangen- und Kieferbereich
  • Hals und Dekolleté
  • Unterseite der Oberarme
  • Bauch
  • Oberschenkel
  • Brust
  • Gesäß
  • Beine

Information

Weitere Infos sowie eine Arztsuche für Fachärzte für ästhetische und plastische Chirurgie finden Sie unter www.vdaepc.de.

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