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Das Absaugen und die Verwendung von Eigenfettzellen für medizinische und kosmetische Zwecke ist durch eine neue Methode sehr viel schonender und effizienter geworden – wenn man weiß, wie es geht. Dr. Cornelius Grüber im Interview.

Was hat es mit der Wasserstrahlmethode auf sich und was ist der Unterschied zu herkömmlichen Fettabsaugungen?

Bei der herkömmlichen Fettabsaugung wird eine große Menge Tumeszenz Lösung in das Fettgewebe eingespritzt, um es dann nach einiger Wartezeit mit einem „Standardgerät“ abzusaugen. Diese Geräte finden im klinischen Alltag vielseitige Verwendung. Bei der Anwendung dieses herkömmlichen Verfahrens kommt es häufig zur Zerstörung der Fettzellen, vor allem lässt sich nicht präzise arbeiten, da durch das erhebliche Volumen der Tumeszenz-Lösung natürlich jegliche Kontur und somit die Sicht verloren geht.

Die Wasserstrahl-assistierte Methode ist aus vielen Gründen viel schonender. Zunächst einmal bedarf es nur einer geringen Infiltrationsmenge, die zeitgleich lokal betäubt. Dadurch kann der Eingriff ohne Vollnarkose erfolgen.  Die Fettzellen werden durch den feinen Wasserstrahl sehr schonend aus dem Gewebeverbund gelöst. Es besteht ferner die Möglichkeit, auch ambulant, größere Fettmengen abzusaugen.

Somit ist kein längerer Krankenhausaufenthalt notwendig, die Patienten  können nach der Behandlung nach Hause gehen und beschreiben in der Regel keine Schmerzen zu haben.

Hinzu kommt, dass das mit dem Wasserstrahl gewonnene Gewebe perfekt erhalten und vital bleibt und ohne große Aufarbeitung für einen eventuellen Lipo-Transfer, also einer weiteren Eigenfettbehandlung, sofort zur Verfügung steht.

Stichwort Transfer – welche Bereiche können mit Eigenfett behandelt werden?

Im Prinzip fast alle Bereiche – und in der Praxis auch. (lacht) ….aber es geht ja nicht immer „nur“ um kosmetische Behandlungen und die ästhetische Dimension, sondern auch um medizinische Zwecke, zum Beispiel bei Arthrosen, Brustrekonstruktionen, chronischen Wunden oder Narben. Im ästhetischen Bereich behandeln wir überwiegend Brüste, Gesäße, Hände – und natürlich Gesichter mit Eigenfett.

Das heißt, auch im Gesicht kann schwindendes Volumen mithilfe von Eigenfett wieder natürlich aufgebaut werden?

Unbedingt, das klappt wunderbar. Wir kombinieren inzwischen annähernd jedes Facelift mit Eigenfett.

Was man jedoch bei der Behandlung im Gesicht bedenken muss, sind die geringen Mengen, die benutzt werden. Wie jeder weiß, ist Fett ein natürlicher Bestandteil und kann abgebaut werden. Wenn der Patient also nach der Behandlung jeden Tag eine Stunde mit dem Fahrrad zur Arbeit fährt, wird dieser im Zweifelsfall enttäuscht werden – da die Behandlung quasi „wegtrainiert“ wurde. Aber im Prinzip können wir da heute unglaublich viel machen.

Ganz wichtig bei einem Facelift mit Eigenfett oder eigentlich jeder Behandlung sind eine ausführliche Beratung und das entsprechende Know-How des behandelnden Arztes. Das endgültige Resultat liegt jedoch auch in den Händen der Patienten. Es ist  wichtig, dass sie sich auch nach der Behandlung an die Anweisungen des Arztes halten.

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