Home » STYLE » ÄSTHETIK » Wieder mehr weibliches Wohlbefinden
ÄSTHETIK

Wieder mehr weibliches Wohlbefinden

Wieder mehr weibliches Wohlbefinden
Wieder mehr weibliches Wohlbefinden
Foto: Ollyy/Shutterstock

In Deutschland ist mit FemiLift eine innovative minimalinvasive Laserbehandlung in der Intimästhetik auf dem Vormarsch. Ein Gespräch mit Ärztin und Laserspezialistin Dr. med. Miriam Rehbein über die zahlreichen Vorteile der Therapie.

avatar

Dr. med. Miriam Rehbein

Spezialistin für ästhetische Medizin und Chirurgie, Dermatologie am Friedensengel, München

Für welche Patientinnen eignet sich die innovative Laserbehandlung?

Das Anwendungsfeld ist sehr breit – von gesundheitlichen Beschwerden wie der Stress-Harninkontinenz bis hin zum einfachen Wunsch nach einer besseren Qualität des Geschlechtsverkehrs.

Hilfreich ist die Behandlung bei Frauen, bei denen nach einer Geburt oder der Menopause das Gewebe überdehnt und erschlafft ist und die Schleimhäute im Inneren der Vagina an Feuchtigkeit und Elastizität verlieren.

Hinzu kommt für viele Frauen eine oft sehr unangenehme Begleiterscheinung: die Stress-Harninkontinenz, bei der bei körperlicher Anstrengung wie Niesen oder Lachen ungewollt etwas Urin abgeht.

Andere Frauen wiederum leiden unter starker Trockenheit der Vagina, vermehrten Infektionen oder verlieren die Empfindsamkeit beim Geschlechtsverkehr aufgrund der Erschlaffung des Vaginalgewebes.

Zum Einsatz kommt eine Lasertechnologie, die Sie sonst zur Hautverjüngung und Hautstraffung beispielsweise im Gesicht einsetzen. Sie ist im Intimbereich ebenfalls nutzbar?

Selbstverständlich. Das Ziel ist doch am Ende immer, ein erfrischtes und gestrafftes Hautbild zu haben. Die Therapie funktioniert mit jeder Haut. Einwirken können Ärzte mit dem Laser auf das Gesicht, aber auch auf das Vaginalgewebe.

Wie läuft eine Behandlung ganz praktisch ab?

Wir führen ambulant einen speziellen Applikator in die Vagina ein. Dort applizieren wir im 360 Grad-Winkel intensives Laserlicht und behandeln gleichmäßig die gesamte Scheideninnenwand.

Der Laser erzeugt mikroskopisch kleine Löcher in der Haut und gibt Wärme bis tief in das Gewebe ab. Das hat eine zweifache Wirkung: Durch die Wärme wird der Aufbau von straffendem Kollagen angeregt, welches das Gewebe festigt. Außerdem kommt es zum so genannten Shrinking-Effekt – das Gewebe zieht sich unter der Wärmeeinwirkung zusammen.

Zusätzlich werden durch die winzigen Verletzungen im Gewebe Wachstumsfaktoren ausgeschüttet, welche die Heilungsprozesse im Gewebe anregen und so ebenfalls straffen. Dieser Effekt wird für die Hautverjüngung im Gesicht schon lange erfolgreich genutzt.

Ist die Behandlung in diesem sensiblen Bereich nicht schmerzhaft?

Es kann manchmal etwas zwicken. Wir starten jedoch zu Beginn mit einer niedrigen Dosierung. Und die Patientin gewöhnt sich an den Reiz. Es gibt außerdem keine spezielle Vor- oder Nachbehandlung. So ist die Behandlung schnell und schmerzarm.

Wie lange dauert die Behandlung?

Patientinnen können sie problemlos in der Mittagspause erledigen. Es ist eine Lunchtime-Procedure, bei der sich die Patientinnen kurz ausziehen, wir die Behandlung in circa 15 Minuten durchführen und sie sich wieder anziehen. Alles in allem dauert eine Sitzung etwa 30 Minuten. Studien haben ergeben, dass drei solcher kurzen Sitzungen in Abständen von vier Wochen ausreichen. Kostenlos bieten wir nach einem Jahr eine Auffrischbehandlung an.

Gibt es mögliche Risiken?

Wichtig sind natürlich gynäkologische Vorsorgeuntersuchungen, vor allem vor der ersten Sitzung. Dabei sollte logischerweise kein pathologischer Befund vorliegen. Wie bei Laserbehandlungen im Gesicht sollte es keine akute Infektion geben. Im schlimmsten Fall kann erneut ein Intimherpes ausgelöst werden. Aber eine solche Erkrankung fragen wir vorher in einer individuellen Beratung ab und verabreichen bei Bedarf eine Prophylaxe.

Wie wurden Frauen mit den beschriebenen Problemen bisher behandelt?

Bisher gab es die Möglichkeit, die Stress-Harninkontinenz mit speziellem Beckenbodentraining oder Medikamenten zu behandeln. Beides muss jedoch dauerhaft durchgeführt werden. Die ultimative Lösung war bis dato die operative Korrektur.

Hier gibt es verschiedene Operationstechniken, um den erschlafften Beckenboden wieder zu straffen. Dank der neuen Laserbehandlung kann man auf diese invasiven Verfahren in den meisten Fällen jedoch verzichten. Da alles ambulant abläuft, müssen die Patientinnen nicht ins Krankenhaus und es gibt keine Ausfallzeiten.

Wie reagieren Patientinnen auf die Behandlung?

Ich bekomme sehr gutes Feedback. Die Frauen spüren sehr schnell echte Verbesserungen. Viele möchten sich nach einigen Jahren Ehe und der Geburt von Kindern einfach wieder schöner und jünger fühlen, auch im Intimbereich. Sie erleben wieder mehr Freude an der Sexualität. Auch bei Jüngeren ist die Behandlung beliebt.

Nächster Artikel