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Einfach smart: Digitalisierung zu Hause

Foto: Gorodenkoff via Shutterstock.com

Digitalisierung macht das Leben einfacher und besser, auch zu Hause, sagt Smart-Home-Experte Christopher Strobel. Wir sprachen mit ihm darüber, welche Geräte und Anwendungen besonders gefragt sind und was geschehen muss, damit Smart-Home-Produkte noch einfacher nutzbar werden.

Christopher Strobel

Smart-Home-Experte und Geschäftsführer von CS-Consulting

Welches Smart Home-Produkt hat die Branche „zum Leben erweckt“? 

Vermutlich hat das Smartphone den Anfang gemacht, mit Anwendungen und Apps. Heute nutzen wir es als Fernbedienung, z. B. für Kaffeemaschinen, Lüfter, Lautsprecher, um Heizung und Beleuchtung zu steuern und zur Kommunikation, auch mit anderen Geräten. Anfangs hat man vielleicht einfach die Lautstärke per Bluetooth reguliert, heute kann man per WLan von überall aus auf vieles zugreifen. 

Was sind die Must-haves in deutschen Haushalten? 

Mit intelligenten Lichtsensoren oder einer Heizung, die nur dann läuft, wenn jemand zu Hause ist, lassen sich Energieverbrauch und Kosten senken. Manche legen Wert auf eine Alarmanlage oder Kamerasysteme, die sich steuern lassen. Für wieder andere ist der Rasenmäher oder der Thermomix besonders wichtig. Alles, was den eigenen Komfort steigert, den Alltag einfacher macht oder auch beim Sparen hilft, kann ein Must-have sein. Es kommt darauf an, welche Priorität ein Haushalt hat – ob Sicherheit, Effizienz, Komfort oder alles zusammen. 

Viele verstehen unter „Smart Home“ einen sprachgesteuerten Musiklautsprecher – mit Systemen wie KNX steckt aber viel mehr dahinter. Wie vermitteln Sie anderen, was ein intelligentes Zuhause ist und welche Möglichkeiten sich dadurch eröffnen? 

Generell brauchen Endverbraucher und Fachpublikum Informationen und Aufklärung. Manche suchen das persönliche Gespräch, andere lesen Fachartikel zum Thema, auch auf meinem Blog. Ich halte auch Vorträge über „vernetzte Gebäudetechnik“ auf Fachmessen oder Veranstaltungen. Viele probieren dann etwas aus, es gefällt ihnen und sie sehen sich vielleicht auch andere Smart- Home-Anwendungen oder -Geräte näher an.

Was könnte die Smart-Home-Technologie für Nachteile mit sich bringen? 

Theoretisch können Systeme gehackt werden. Die Frage ist, wann das eine persönliche Gefahr darstellen könnte und wann nicht. Wenn man beispielsweise auf Facebook, LinkedIn, WhatsApp oder einer anderen Plattform registriert ist oder Google Maps nutzt, teilt man sehr viele Daten. Auch wenn man Smart-Home-Technologie nutzt, hinterlässt man einen digitalen Fußabdruck. Man muss für sich entscheiden, wie man mit Datenschutz umgeht.

Welche Innovationen und Entwicklungen von Smart-Home-Geräten wären nötig, um das Modell des smarten und automatisierten Hauses ganzheitlich durchzusetzen? Was fehlt? 

Eine verbesserte Sprachsteuerung würde helfen, da es hier häufig noch Ungenauigkeiten gibt. Gut wäre auch die Standardisierung, sowohl was Übertragungswege als auch Kompatibilität betrifft. Es würde sehr helfen, wenn Geräte universell nutzbar wären. Dann müsste man gar nicht erst lange Anleitungen lesen oder prüfen, mit welchen Systemen oder Geräten etwas betrieben werden kann. Das würde die Entscheidung sicher in vielen Fällen sehr erleichtern.  

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Mit Liebe zum Detail

John Spilsbury war ein cleverer Mann. Der Kupferstecher und Kartenhändler klebte im 18. Jahrhundert eine Landkarte von Großbritannien auf ein Holzbrett, zersägte es entlang der Grafschaften, schuf mit dem Legespiel eine weitere Einnahmequelle und erfand nebenbei das Puzzle, eines der beliebtesten Spiele der Welt.

Pädagogen geraten geradezu ins Schwärmen. Denn Kinder lernen damit wichtige Fähigkeiten wie Feinmotorik, Ausdauer, Hand-Augen-Koordination, das Erkennen von Formen sowie räumliches Denken. Auch Oma und Opa können sich so geistig wie körperlich fit halten. Und Eltern damit nach Feierabend Abstand von der Arbeit gewinnen.

Denn Puzzeln bringt jeden auf andere Gedanken, entschleunigt die inneren Motoren und lässt zur Ruhe kommen. Schließlich ist in einer Zeit, in der alles immer schneller zu werden scheint, die Sehnsucht nach Entspannung größer denn je. Ordnung in einen kleinen Haufen Chaos zu bringen, stärkt darüber hinaus das Selbstbewusstsein und weckt Glücksgefühle.

Idealerweise wählt man dafür ein Motiv, das gefällt. Denn das zu kreieren, ist beim Puzzle immer noch das Schönste. Längst haben die Hersteller hier eine endlos wirkende Zahl an Motiven wie Städte, Landschaften, Tiere, Fantasywelten oder berühmte Kinofiguren und Filmszenen im Angebot.

Diese sind mit so viel Liebe fürs Detail geschaffen, dass sich dabei immer wieder neue faszinierende Elemente entdecken lassen. Erinnerungen werden an diese Welten geweckt und man kann in nostalgischen Gefühlen schwelgen, wenn man als Anfänger mehrere Hundert und als Profi mehrere Tausend Teile zusammensteckt. Und noch einen Vorteil gibt’s: Die Motive sehen danach oft so wunderschön aus, dass sie sich, fertig gepuzzelt und gerahmt, prima an der Wand machen.

Für Hardcore-Fans und Fortgeschrittene geht es hier allerdings erst richtig los: nach den größten, ohne weiteres im Handel erhältlichen Puzzeln mit 1.500 oder 2000 Teilen findet man im Internet schnell wahre „Monster-Puzzle“ mit 5000 oder 10000 Teilen. Und wer einige Hundert Euro auszugeben bereit ist – und nebenbei einige Quadratmeter Platz zur freien Verfügung hat – kann sich in die Details des Puzzles „Magisches Bücherregal XXL“ (18000 Teile, ca. 2,80m x 1,92m) vertiefen oder die nächsten Monate mit dem Riesenpuzzle „Unvergessliche Disney Momente“ (40000 Teile, ca. 6,80m x 1,92m) von Ravensburger verbringen.

Der neueste Schrei auf dem Puzzle-Markt sind allerdings 3D-Puzzle, meist berühmter Gebäude. Das Puzzeln in drei Dimensionen gibt dem Ganzen einen neuen Touch; trotzdem lassen sich die, in der Größe meist überschaubaren Modelle, relativ schnell zusammenbauen – und machen sich wunderbar als temporäre Dekoration. 

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