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Warum Whisky? (Und wenn ja, wie?)

Warum Whisky? (Und wenn ja, wie?)
Warum Whisky? (Und wenn ja, wie?)
In Filmen gibt es immer dann Whisky, wenn es wichtig wird. Foto: PopTika/Shutterstock

Kleine Glosse über das Getränk, das Gründe braucht. – Humphrey Bogart wusste genau, worum es im Leben geht: „Es geht darum, dem Leben immer um mindestens einen Whisky voraus zu sein.“.

Wie man Whisky richtig trinkt, richtig herstellt oder richtig schreibt, das sind auch interessante Fragen, sonst würden sie ja nicht so oft diskutiert. Aber wenn wir immer nur „Wie?“ fragen, werden wir dann jemals verstehen, was Bogart meinte? Warum ist Whisky so ein Kulturgut, so viel mehr als ein Getränk? Warum finden wir in der Weltgeschichte so viele existentielle Whisky-Zitate? Warum definierte Johnny Carson Glück als „ein Steak, eine Flasche Whisky, und ein Hund, der das Steak isst.“? Warum Whisky?

Wodka braucht Gelegenheiten, Whisky braucht Gründe.

Reicht es denn nicht, dem Leben einfach einen Schritt voraus zu sein? Nein, das reicht eben nicht, das meinte Bogart bestimmt. Denn es gibt ja auch schlaue Tiere, die „dem Leben einen Schritt voraus“ sind. Es gibt Tiere, die warten und planen, die sich verstecken und Fallen stellen, die Vorräte anlegen, bevor es kalt wird – aber kein Tier, das mit Freunden feiert.

Kein Tier tut sich selbst leid. Kein Tier hat das Gefühl, es würde vor einer großen Entscheidung stehen. Kein Tier hat gerade das Studium abgeschlossen, keins denkt über ein interessantes Jobangebot nach. Kein Tier hat gerade dramatisch die Beziehung beendet, ein tolles neues Auto gekauft, sich maßlos über eine Frechheit im Fernsehen aufgeregt. Tiere haben keine Freunde, darum haben sie nichts zu feiern. Was Bogart vielleicht meinte: Tiere fragen nie „Warum?“ und haben darum einfach keinen Grund, Whisky zu trinken. In einem Werbespot für Whisky streut ein Mann die Asche seines verstorbenen Bruders von den irischen Klippen ins Meer. Kein anderes Getränk könnte so für sich werben.

Sekt hat gute Laune, Whisky hat Gewicht.

Wenn Sie gerne Whisky trinken, wissen Sie wahrscheinlich schon instinktiv, was Bogart meinte, und worauf das alles hinausläuft. Nur ein Tier auf der Welt versteht überhaupt, worum es geht, wenn „etwas Wichtiges“ passiert: der Mensch.

Immerhin gibt es in Filmen immer Whisky, wenn es wichtig wird. Wenn der Mafiaboss entscheiden muss, wer lebt und wer stirbt. Bevor der Cowboy zum Duell auf die Straße tritt. Wenn ein großes Geschäft abgeschlossen wurde, der Börsengang erfolgreich war, der perfekte Doppelmord begangen ist. Wenn man sich lange nicht gesehen hat, wenn man sich lange nicht sehen wird, wenn sie „Ja“ gesagt hat oder auch „Nein“ –  in einem Satz: Whisky hat Gewicht.  Und das Leben ist eben nicht immer nur leicht. Darum Whisky.

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Mit Liebe zum Detail

John Spilsbury war ein cleverer Mann. Der Kupferstecher und Kartenhändler klebte im 18. Jahrhundert eine Landkarte von Großbritannien auf ein Holzbrett, zersägte es entlang der Grafschaften, schuf mit dem Legespiel eine weitere Einnahmequelle und erfand nebenbei das Puzzle, eines der beliebtesten Spiele der Welt.

Pädagogen geraten geradezu ins Schwärmen. Denn Kinder lernen damit wichtige Fähigkeiten wie Feinmotorik, Ausdauer, Hand-Augen-Koordination, das Erkennen von Formen sowie räumliches Denken. Auch Oma und Opa können sich so geistig wie körperlich fit halten. Und Eltern damit nach Feierabend Abstand von der Arbeit gewinnen.

Denn Puzzeln bringt jeden auf andere Gedanken, entschleunigt die inneren Motoren und lässt zur Ruhe kommen. Schließlich ist in einer Zeit, in der alles immer schneller zu werden scheint, die Sehnsucht nach Entspannung größer denn je. Ordnung in einen kleinen Haufen Chaos zu bringen, stärkt darüber hinaus das Selbstbewusstsein und weckt Glücksgefühle.

Idealerweise wählt man dafür ein Motiv, das gefällt. Denn das zu kreieren, ist beim Puzzle immer noch das Schönste. Längst haben die Hersteller hier eine endlos wirkende Zahl an Motiven wie Städte, Landschaften, Tiere, Fantasywelten oder berühmte Kinofiguren und Filmszenen im Angebot.

Diese sind mit so viel Liebe fürs Detail geschaffen, dass sich dabei immer wieder neue faszinierende Elemente entdecken lassen. Erinnerungen werden an diese Welten geweckt und man kann in nostalgischen Gefühlen schwelgen, wenn man als Anfänger mehrere Hundert und als Profi mehrere Tausend Teile zusammensteckt. Und noch einen Vorteil gibt’s: Die Motive sehen danach oft so wunderschön aus, dass sie sich, fertig gepuzzelt und gerahmt, prima an der Wand machen.

Für Hardcore-Fans und Fortgeschrittene geht es hier allerdings erst richtig los: nach den größten, ohne weiteres im Handel erhältlichen Puzzeln mit 1.500 oder 2000 Teilen findet man im Internet schnell wahre „Monster-Puzzle“ mit 5000 oder 10000 Teilen. Und wer einige Hundert Euro auszugeben bereit ist – und nebenbei einige Quadratmeter Platz zur freien Verfügung hat – kann sich in die Details des Puzzles „Magisches Bücherregal XXL“ (18000 Teile, ca. 2,80m x 1,92m) vertiefen oder die nächsten Monate mit dem Riesenpuzzle „Unvergessliche Disney Momente“ (40000 Teile, ca. 6,80m x 1,92m) von Ravensburger verbringen.

Der neueste Schrei auf dem Puzzle-Markt sind allerdings 3D-Puzzle, meist berühmter Gebäude. Das Puzzeln in drei Dimensionen gibt dem Ganzen einen neuen Touch; trotzdem lassen sich die, in der Größe meist überschaubaren Modelle, relativ schnell zusammenbauen – und machen sich wunderbar als temporäre Dekoration. 

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