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„Ein verbranntes Nackensteak im labbrigen Brötchen ist okay, wenn …“

Foto: Alexander Raths via Shutterstock

Camillo Tomanek alias Don Caruso gehört zu den besten Grillern Deutschlands. Im Interview spricht der deutsche BBQ-Weltmeister über den perfekten Burger, Dry Aged und verrät, was wirklich das Wichtigste beim Grillen ist.

Grillt ein BBQ-Weltmeister eigentlich jeden Tag?  

Ich komme auf drei- bis viermal pro Woche… im Jahresdurchschnitt.

Was kommt bei dir am liebsten auf den Rost?

Früher war ich ein absoluter Fan von Pulled Pork, aber mittlerweile stehe ich eher auf Steaks in Topqualität und gute Burger. Auch qualitatives Schweinefleisch aus vernünftiger Haltung steht hoch im Kurs!

Wie wird man eigentlich Grillweltmeister? 

Man muss keine Experimente wagen, sondern Gerichte grillen, die jeder kennt – diese aber in Topqualität. Mein Motto war und ist: „Einfach, aber geil!“ Ich liebe es, wenn ich an den Gesichtern der anderen sehe, was sie denken, nämlich: „Warum bin ich nicht drauf gekommen?“ 

Bitte gib uns drei Tipps für den perfekten Burger. 

Ich nenne es lieber die drei wichtigsten Gesetze für einen guten Burger. (lacht)
Die sind: Brötchen, Fleisch, Grilltechnik. Versaust du eins davon, wird es kein guter Burger.

Was magst du besonders an Burgern vom Grill?

Das Schöne ist, dass ein Burger sehr variabel ist und man sich den auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmt zusammenbauen kann. 

Welche Gerichte haben dich in deiner Grill-Laufbahn am meisten beeindruckt?

Ich erinnere mich noch gut ans erste „Beef & Beer“ bei einem guten Freund und einem der besten Griller, die ich kenne, Marco Greulich. Dort gab es ein Stück US-Beef Dry Aged Entrecote am Knochen. Das war unglaublich und mit das beste Stück Fleisch, das ich je gegessen habe…Damals, ich glaube, es war 2009, war Dry Aged der Heilige Gral. Du hast es nicht kaufen können und wenn doch, dann nur über Beziehungen.

Und was ist beim Grillen das A und O?

Dein Grill sollte dir das Leben leicht machen. Viel Fläche und die Möglichkeit, indirekt zu grillen, sowie eine einfache Regulierung der Temperatur machen das grillen entspannt.

Am Ende ist das Wichtigste die Gesellschaft, die mit dir grillt. Lieber ein verbranntes Nackensteak im labbrigen Brötchen mit guten Freunden als die besten Steaks mit Leuten, die ich nicht leiden kann.

Was isst du eigentlich die anderen zwei bis drei Tage pro Woche, an denen du nicht grillst?

Nudeln oder einen guten Döner. (lacht)

Mehr nicht?

Doch, hier und da auch was Süßes, wie Pfannkuchen. Manchmal mache ich mir auch ein Schmorgericht – das finde ich auch ganz reizvoll.  

Zigarren, Whiskey, Craft-Bier und im Hintergrund der rauchende Rost – stellst du dir so den Himmel vor?

Zum Himmel auf Erden wird’s, wenn die Gesellschaft passt.

Sie möchten mehr über Camillo Tomanek alias Don Caruso erfahren?

Weitere Informationen finden Sie unter doncaruso.de

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